Pressemitteilungen
Am 21. und 22. Dezember 2024 führt der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Frank Markowitsch zusammen mit dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Catalina Bertucci, Marie Henriette Reinhold, Benjamin Glaubitz und Josua Bernbeck das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf.
Am 25. Dezember 1734 - vor fast 300 Jahren - wird Johann Sebastian Bachs heute legendäres "Oratorium zur Heiligen Weihnacht" erstmalig in der Leipziger Nikolaikirche aufgeführt.
Wie im 18. Jahrhundert üblich hat Bach sein groß angelegtes Werk nicht komplett neu komponiert, sondern früher entstandene Stücke wiederverwendet und mit einem anderen Text versehen. Knapp ein Drittel der Nummern aus dem Weihnachtsoratorium stammt ursprünglich aus anderen Zusammenhängen. Darunter auch der so beliebte Chor aus der ersten Kantate, den er zuvor mit dem Titel "Tönet, ihr Pauken! Erschallet Trompeten!" vertont hatte - oder die berühmte "Herkuleskantate", die anlässlich des Geburtstages des sächsischen Kurprinzen Friedrich Christian geschrieben wurde und in mehreren Teilen in die 4. Kantate einfließt.
Faszinierend ist, dass Bachs Musik keine Sekunde lang wie zweitverwertet wirkt. Sie passt perfekt zu den Affekten und Bildern der Weihnachtszeit und findet einen Ton, der Tausende Menschen Jahr für Jahr aufs Neue begeistert, ob als Sängerinnen und Sänger oder im Publikum.
Die Aufführungen des Weihnachtsoratoriums sind eine beliebte Freiburger Tradition: Der Freiburger Bachchor führt das Werk in zweijährigem Wechsel mit Händels "Messiah" auf. Auch in diesem Jahr wieder mit einem herausragenden Solistenquartett. Unter anderem mit dem erst 23-jährigen Shootingstar Josua Bernbeck, der jüngst unter Thomas Hengelbrock in Baden-Baden debütierte.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Pressekontakt:
Geschäftsstelle des Freiburger Bachchors
Connie Haug
Hirschenhofweg 14 | 79119 Freiburg
Telefon: +49 (0) 761 66893
info@freiburger-bachchor.de
www.freiburger-bachchor.de
Konzertinformationen:
Samstag, 21.12.2024, 18 Uhr
Sonntag, 22.12.2024, 18 Uhr
Konzerthaus Freiburg
Johann Sebastian Bach, Weihnachtsoratorium I-VI
Catalina Bertucci - Sopran
Marie Henriette Reinhold - Alt
Benjamin Glaubitz - Tenor
Josua Bernbeck - Bass
Freiburger Bachchor
Freiburger Bachorchester
Frank Markowitsch, Künstlerische Leitung
Konzerteinführung mit Prof. Dr. Meinrad Walter: jeweils 17 Uhr im Konzerthaus Freiburg
Dies Irae - Tage des Zorns
Gedenken an Freiburgs dunkle Stunde
Gedenken an Freiburgs dunkle Stunde
Der Freiburger Bachchor führt Benjamin Brittens monumentales Chorwerk War Requiem als großes Konzert- und Bildungsprojekt in Kooperation mit dem Dokumentationszentrum Nazionalsozialismus Freiburg auf.
Am 27. November 2024 ist es 80 Jahre her, dass die Freiburger Innenstadt nach nur knapp einer halben Stunde in Schutt und Asche lag. Dieses denkwürdige Datum nimmt der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Frank Markowitsch zum Anlass, Benjamins Brittens wohl eindrücklichstes Werk, das War Requiem am 10. November 2024 im Freiburger Konzerthaus aufzuführen - als ein starkes, polyphones Statement für Frieden und Verständigung.
Für das Konzert des Freiburger Bachchors konnten namhafte Solistinnen und Solisten gewonnen werden: die international gefragte Sopranistin Maria Bengtsson, der Tenor David Fischer, Enkel des Bachchor-Gründers Theodor-Egel, der 2024 u.a. bei den Salzburger Festspielen zu hören ist und Markus Eiche, der vor allem als stimmgewaltiger Wagner-Interpret in Bayreuth von sich reden machte. Unter Mitwirkung des Orchesters und des Chores der Hochschule für Musik Freiburg erklingt Benjamin Brittens monumentales Chorwerk mit dem Freiburger Bachchor, dem Freiburger Bachorchester sowie den Freiburger Domsingknaben in einer dramatisch sorgfältigen Interpretation unter der Gesamtleitung von Frank Markowitsch.
Brittens Komposition, die an ein Oratorium erinnert, verbindet den lateinischen Text einer Totenmesse mit den Kriegsgedichten des britischen Dichters Wilfred Owen, der selbst in der letzten Woche des ersten Weltkriegs gefallen ist. Eindringlich, anklagend und mitreißend, immer aber von tiefer Trauer durchzogen, ist das War Requiem heute Musik zum Andenken an die Toten vergangener Kriege und gleichzeitig ein emotionales Mahnmal für den Frieden. "Nie wieder Krieg" - das ist die Formel, auf die sich Brittens War Requiem verdichten lässt.
Mit beißender Ironie betitelte Owen sein bekanntestes Anti-Kriegsgedicht mit den Worten des römischen Dichters Horaz: "Dulce et Decorum est", um dann erst in der letzten Zeile aufzulösen: "The old Lie: Dulce et decorum est pro patria mori" (Es bleibt die alte Lüge, dass es süß und herrlich ist, fürs Vaterland zu sterben). Owens englischsprachige Gedichte können heute als poetisches Protokoll der Kriegs-Grausamkeiten gelesen werden und widmen sich inhaltlich vor allem dem Leid von Soldaten und der Hilflosigkeit der dem Krieg ausgelieferten Zivilbevölkerung. Benjamin Britten übertrug die in Owens Gedichten aufgezeigte Sinnlosigkeit, die Wut über das unnötige Sterben und die Trauer darüber in Musik, die bis heute Gültigkeit hat und keinen Zuhörer kalt lässt.
Durch die Kooperation mit dem Anfang 2025 neu eröffnenden Dokumentationszentrum Nazionalsozialismus Freiburg wird das Projekt stark in der Stadt verankert. Vorträge - unter anderem von dem renommierten Historiker Ulrich Herbert - Stadtführungen und Workshops flankieren das Konzert.
Benjamin Brittens War Requiem will auch in Freiburg 80 Jahre nach seiner fast vollständigen Zerstörung nachhallen und daran erinnern, dass es derzeit Krieg in Europa gibt und Frieden leider immer noch nicht selbstverständlich ist.
Pressekontakt:
Geschäftsstelle des Freiburger Bachchors
Connie Haug
Hirschenhofweg 14 | 79119 Freiburg
Telefon: +49 (0) 761 66893
info@freiburger-bachchor.de
www.freiburger-bachchor.de
Konzertinformationen:
Sonntag, 10. November 2024, 19.00 Uhr
Konzerthaus Freiburg
Benjamin Britten, War Requiem
Maria Bengtsson, Sopran
David Fischer, Tenor
Markus Eiche, Bass
Freiburger Bachchor
Chor der Hochschule für Musik Freiburg
Freiburger Domsingknaben (Einstudierung Boris Böhmann)
Freiburger Bachorchester
Orchester der Hochschule für Musik Freiburg
Frank Markowitsch, Künstlerische Leitung
Pressetext als Download: Pressetext War Requiem.pdf
Am 23. Dezember 2023 um 19 Uhr führt der Freiburger Bachchor, zusammen mit dem Freiburger Bachorchester, einem Mitsingchor und den Solisten Alicia Amo, William Shelton, Nikolaus Pfannkuch sowie Konstantin Wolff das Oratorium Messiah von Georg Friedrich Händel im Konzerthaus Freiburg auf.
"Dieses Oratorium übertrifft alles, was in dieser Art je in diesem oder einem anderen Königreich aufgeführt wurde" jubelte die Presse, als Georg Friedrich Händel am 13. April 1742 mit seinem neuen Werk Messiah in Dublin gastierte. Heute ist der Messias aus dem Konzertrepertoire der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken. Und so gibt auch der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Frank Markowitsch mit einem international renommierten Solistenquartett sein traditionelles Weihnachtskonzert mit diesem wohl beliebtesten Oratorium Händels.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am 12. November 2023, um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Frank Markowitsch zusammen mit dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Johanna Winkel, Marie Henriette Reinhold, Patrick Vogel und Johannes Kammler das Oratorium Elias von Felix Mendelssohn Bartholdy auf.
Einen "durch und durch" Propheten hatte sich Felix Mendelssohn gedacht, stark und eifrig - und doch getragen wie von Engelsflügeln. So ist sein Prophet ein Mann voller Zweifel, der zunächst zum Töten aufruft und am Ende Mitleid und Güte beweist. Die Titelfigur in Mendelssohns Oratorium ist kein starrer Säulenheiliger, sondern ein Charakter aus Fleisch und Blut. Seine visionäre Musik mit ihren Schilderungen von Stürmen, Erdbeben, Wasserfluten und Feuer wirft sich voll elementarer Wucht hinein in diese alttestamentarische Geschichte - vergisst aber auch Momente des Trostes nicht. Damit wurde der "Elias" zum beliebtesten Oratorium des 19. Jahrhunderts.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am 11. und 12. März 2023, jeweils um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Hannes Reich zusammen mit dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Johanna Winkel, Marion Eckstein, Benedikt Kristjánsson, Georg Gädker und Simon Robinson die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach auf.
Die Aufführung am Samstag, den 11. März, findet, nach vier Jahren wieder, im Freiburger Münster statt, das Konzert am Sonntag, den 12. März, im Konzerthaus Freiburg. Mit der Johannes-Passion verabschiedet sich Hannes Reich als Künstlerischer Leiter nach sieben Jahren vom Freiburger Bachchor.
Johann Sebastian Bach erweitert in seiner Vertonung der Passion nach Johannes die rezitierten Evangeliums-Stellen um Solo-Arien und Chöre unter Verwendung freier Texte und um Choräle aus dem ersten Jahrhundert nach der Reformation. Diese Elemente verbindet er in einer dramaturgisch grandiosen Werk-Architektur. So wird die Leidensgeschichte Jesu extrem plastisch wiedergegeben, eine imaginäre Szenerie entsteht, in der Jesus, Petrus, Pilatus, die Jünger und das Volk wie auf einer Bühne zu agieren scheinen - sei es im sakralen Raum des Münsters oder auch auf der Bühne des Freiburger Konzerthauses.
Am Ende steht die Gewissheit des Glaubens, die sich in der Johannes-Passion in tröstenden Worten Ausdruck verschafft: "Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, die ich nun weiter nicht beweine, ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh".
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am 13. November 2022 um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Catalina Bertucci, Hanna Roos, Gabriel Sin und Julian Orlishausen die Messe in h-Moll von Johann Sebastian Bach im Konzerthaus Freiburg auf.
"Das größte Kunstwerk, das die Welt je gesehen hat", so beschrieb Carl Friedrich Zelter 1811 die Messe in h-Moll. In der Tat beschäftigte sich der Thomaskantor über Jahrzehnte hinweg mit dieser "Missa tota" und trotzdem – ein schönes Geheimnis der Musikgeschichte – liegen die Beweggründe der Komposition auch heute noch im Dunklen.
Nach Johann Sebastian Bachs Tod trug dieses Werk wie kein anderes den Ruhm des Komponisten in alle Welt. Die Romantik hat dieses "größte Kunstwerk aller Zeiten und Völker" (Zitat des Schweizer Musikpädagogen Hans Georg Nägli) als menschheitsumfassende Aussage eines humanen Geistes verstanden. Der Musikwissenschaftler Friedrich Blume nennt sie außerdem "eines der eindrucksvollsten Zeugnisse, das die Geschichte kennt, für jenen überkonfessionellen und gesamteuropäischen Geist, der die Musik am Ausgang des Barockzeitalters durchdrungen hat".
Der Freiburger Bachchor greift diese Gedanken auf und möchte mit dem Konzert im November in turbulenten und ungewissen Zeiten mit Bachs Opus Ultimum ein Zeichen für Gemeinschaft und Menschlichkeit setzen. Neun Jahre nach seiner letzten Aufführung stellt sich das Ensemble erneut den hohen Anforderungen der Partitur dieses UNESCO-Weltdokumentenerbes.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am 20. März 2022 um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit den Freiburger Domsingknaben, dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Johanna Winkel, David Erler, Thomas Volle, Hanno Müller-Brachmann und Thomas Stimmel die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach im Konzerthaus Freiburg auf.
Bereits in ihrer monumentalen Ausdehnung mitsamt doppelchöriger Anlage ist die am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche erstmals aufgeführte Matthäuspassion das kirchenmusikalische Hauptwerk von Johann Sebastian Bach. Bestätigt wird diese besondere Stellung des Werkes überdies durch eine vom Komponisten 1736 anlässlich einer weiteren Aufführung angelegte prächtige Reinschriftpartitur und letztlich auch durch die spätere Rezeption. War es doch diese Passionsmusik, deren Wiederentdeckung und erstmalige Aufführung lange nach Bachs Tod im Jahr 1829 unter der Leitung des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy die Bach-Renaissance des 19. und 20. Jahrhunderts in Gang setzte. "Das größte Werk unseres größten Meisters, das größte und heiligste Werk der Tonkunst aller Völker" nannte damals der Komponist und Musikwissenschaftler Adolf Bernhard Marx die Matthäuspassion und setzte damit die uneinholbare Wirkungsgeschichte des monumentalen musikalischen Werks in Gang.
Bach hat in diesem Werk drei Textschichten miteinander verwoben: Die biblische Erzählung vom Leben und Sterben Jesu in den Worten des Apostels Matthäus (Kapitel 26, 27), 16 Gemeindechoräle sowie lyrische Betrachtungstexte von Christian Friedrich Henrici (genannt Picander) in den Arien. Er vertonte diese Texte "a due cori", schafft also mit zwei Chören und zwei Orchestern die äußerst wirkungsvolle und unverwechselbare dialogische Gesamtstruktur der "großen Passion". Einzigartig, auch unbegreiflich entfaltet sich in diesem Werk der musikalische Formenreichtum von Bachs Zeit und darüber hinaus.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
MUSIK!
Sonntag, 27. Juni 2021, 16.00 Uhr | 18.00 Uhr | 20.00 Uhr
Maria-Hilf-Kirche Freiburg
J. S. Bach: "Jesu, meine Freude"
D. Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 8
Ausführende:
Ebneter Streichquartett live
Lisa Immer und Marianne Sohler, Violine
Sebastian Wohlfarth, Viola
Hannes Reich, Violoncello
Freiburger Bachchor "on screen"
Endlich erklingt wieder MUSIK!
Über ein Jahr Stille liegt hinter uns und auch im Juni 2021 hat der Freiburger Bachchor als großer Oratorienchor die Proben noch nicht wieder aufgenommen. Aber wir haben im Herbst gut vorgesorgt und die Bachmotette "Jesu, meine Freude" in Bild- und Ton aufgezeichnet. Das versetzt uns nun in die glückliche Lage, bereits jetzt wieder zu einem Konzert einladen zu dürfen. Mit einem Format, das es so noch nie gab und das versucht, das Mögliche möglich zu machen.
In den Werken von Johann Sebastian Bach und Dmitri Schostakowitsch ist vieles zu hören: Trauer und Ausweglosigkeit, aber auch Trost und Zuversicht. Und so sehr uns das Virus offenbart hat, sehr wenig selbst in der Hand zu haben, schöpfen wir aus diesen Werken Hoffnung und Kraft, zuversichtlich in die Zukunft zu blicken. Das soll mit dieser MUSIK! zum Ausdruck gebracht werden.
Eintritt frei - Spenden erbeten - Vorabregistrierung/-anmeldung aufgrund der Coronamaßnahmen verpflichtend. Registrierung/Anmeldung und weitere Informationen unter www.freiburger-bachchor.de/tickets.
Jesu, meine Freude
Sonntag, 15. November 2020, 15.00 Uhr | 17.30 Uhr | 20.00 Uhr
Maria-Hilf-Kirche Freiburg
Werke von Bach, Beethoven, Schostakowitsch und Pärt
Ausführende:
Freiburger Bachchor A | B | C
Ebneter Streichquartett (Lisa u. Sarah Immer, Sebastian Wohlfarth, Hannes Reich)
Philip Rivinius, Klavier
Sophie Luise Hage, Cello
Martin Müller, Orgel
Leitung: Hannes Reich
Bachchor singt Herbstkonzert in drei Gruppen
"Aus der Tiefe" erklingen die Stimmen des Freiburger Bachchors. In einer Zeit, die bestimmt ist von zahlreichen Einschränkungen des Alltags, von Sorgen um die Zukunft sowie von einer Ungewissheit, wie lange diese Pandemie noch unser Leben bestimmt, werden die Zeilen aus Psalm 130 zur Keimzelle unseres Konzerts. Sie bringen die zunehmende Verzweiflung und Perspektivlosigkeit der gegenwärtigen Situation und auch die Einsicht der menschlichen Ohnmacht gegenüber dem Virus - und damit die generelle Einsicht, sehr wenig in der Hand zu haben - zum Ausdruck. Gleichzeitig erklingt bereits in diesen Zeilen in Wort und Ton Hoffnung und Kraft, die jeweilige Situation anzunehmen und das Mögliche zu ermöglichen. So probt der Freiburger Bachchor, der sich als großer Oratorienchor derzeit im Tutti mit 100 Menschen nicht treffen kann, seit September in drei Gruppen, und diese drei "Bach-Chöre" werden am 15. November "ihr" Konzert singen. Um jedoch gleichzeitig deutlich zu machen, dass sich das Ensemble trotz der aktuellen Situation als ein Chor versteht, werden die beiden anderen Gruppen auf einer Videoleinwand zu sehen und über Lautsprecher zu hören sein.
Der Freiburger Bachchor singt Johann Sebastian Bachs Mottete Jesu, meine Freude, das von Gottlob Bierey arrangierte Kyrie über Beethovens Mondscheinsonate sowie die Werke And I heard a Voice und Da pacem, Domine von Arvo Pärt. Zudem spielt das Ebneter Streichquartett das 8. Streichquartett von Dmitri Schostakowitsch.
Die Konzerte müssen aufgrund der neuen Corona-Verordnungen abgesagt werden.
Am 14. März 2020 um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit den Freiburger Domsingknaben, dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Johanna Winkel, David Erler, Benedikt Kristjánsson, Hanno Müller-Brachmann und Thomas Stimmel die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach im Freiburger Münster auf.
Bereits in ihrer monumentalen Ausdehnung mitsamt doppelchöriger Anlage ist die am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche erstmals aufgeführte Matthäuspassion das kirchenmusikalische Hauptwerk von Johann Sebastian Bach. Bestätigt wird diese besondere Stellung des Werkes überdies durch eine vom Komponisten 1736 anlässlich einer weiteren Aufführung angelegte prächtige Reinschriftpartitur und letztlich auch durch die spätere Rezeption. War es doch diese Passionsmusik, deren Wiederentdeckung und erstmalige Aufführung lange nach Bachs Tod im Jahr 1829 unter der Leitung des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy die Bach-Renaissance des 19. und 20. Jahrhunderts in Gang setzte. "Das größte Werk unseres größten Meisters, das größte und heiligste Werk der Tonkunst aller Völker" nannte damals der Komponist und Musikwissenschaftler Adolf Bernhard Marx die Matthäuspassion und setzte damit die uneinholbare Wirkungsgeschichte des monumentalen musikalischen Werks in Gang.
Bach hat in diesem Werk drei Textschichten miteinander verwoben: Die biblische Erzählung vom Leben und Sterben Jesu in den Worten des Apostels Matthäus (Kapitel 26, 27), 16 Gemeindechoräle sowie lyrische Betrachtungstexte von Christian Friedrich Henrici (genannt Picander) in den Arien. Er vertonte diese Texte "a due cori", schafft also mit zwei Chören und zwei Orchestern die äußerst wirkungsvolle und unverwechselbare dialogische Gesamtstruktur der "großen Passion". Einzigartig, auch unbegreiflich entfaltet sich in diesem Werk der musikalische Formenreichtum von Bachs Zeit und darüber hinaus.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Georg Friedrich Händel
Messiah
Samstag, 21. Dezember 2019, 19 Uhr, Konzerthaus Freiburg
Händels Messiah mit dem Freiburger Bachchor
Am 21. Dezember um 19 Uhr, am Vorabend des vierten Advents, bringt der Freiburger Bachchor im Konzerthaus Freiburg unter der Leitung von Hannes Reich Georg Friedrich Händels "Messiah" zur Aufführung. Das renommierte Solistenquartett besteht aus Helena Bickel (Sopran), Seda Amir-Karayan (Alt), Falk Hoffmann (Tenor) und Simon Robinson (Bass).
Der "Messiah" ist das wohl bekannteste und beliebteste Werk von Georg Friedrich Händel und gilt als wichtiges Beispiel geistlicher Musik des christlichen Abendlandes. Setzte Händel das Oratorium wegen des zweiten und dritten Teils (Passion und Auferstehung) in der Passions- oder Osterzeit auf den Spielplan, entstand schon bald nach seiner Uraufführung vor allem im englischsprachigen Raum die Tradition, es jährlich im Advent aufzuführen. Heute erfreut es sich auf der ganzen Welt nicht nur zu Weihnachten großer Beliebtheit.
Den Text des abendfüllenden Werkes stellte Händels Freund Charles Jennens ausschließlich aus Bibelversen zusammen. Erzählt wird die Geburt, Leidensgeschichte, Auferstehung und Wiederkehr Jesu Christi. Weltberühmt ist das "Halleluja" am Ende des zweiten Teils, welches den Sieg Gottes über den Tod bekräftigt.
Mit diesem Konzert beschließt der Freiburger Bachchor sein Jubiläumsjahr gemeinsam mit knapp 80 Sängerinnen und Sängern, die der Einladung zum Mitproben und -singen gefolgt sind.
Das Freiburger Bachorchester spielt auf historischen Instrumenten, Konzertmeisterin ist Lisa Juliane Immer.
Karten zum Konzert gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.freiburger-bachchor.de.
Alban Berg: Violinkonzert "Dem Andenken eines Engels"
Ludwig van Beethoven: Missa solemnis
Samstag, 16. November 2019, 19.00 Uhr, Konzerthaus Freiburg
(Einführung mit Meinrad Walter um 18.00 Uhr)
Missa solemnis mit dem Freiburger Bachchor
Am 16. November 2019 um 19 Uhr feiert der Freiburger Bachchor mit dem Jubiläumskonzert "75 Jahre Freiburger Bachchor" Geburtstag. Unter der Leitung von Hannes Reich erklingen im Freiburger Konzerthaus die Missa solemnis von Ludwig van Beethoven sowie das Violinkonzert von Alban Berg.
Ludwig van Beethoven bezeichnete seine Missa solemnis mehrfach als sein größtes Werk und es zeigt den Komponisten im Höhepunkt seiner Schaffenskraft. Alban Bergs Violinkonzert ist dessen letzte vollendete Komposition und vielleicht auch eine seiner berühmtesten. Damit stehen an diesem Abend zwei Meisterwerke der Musikgeschichte auf dem Programm, die zudem gemeinsam haben, eine besondere Widmung zu tragen. Ludwig van Beethovens Wunsch in Autograph Von Herzen – möge es wieder – zu Herzen gehn soll nicht allein für das Jubiläumskonzert, sondern auch generell für die Arbeit des Freiburger Bachchors gelten. Und Bergs Komposition will durch seine Widmung Dem Andenken eines Engels eine Art Requiem sein für Manon Gropius, die Tochter Alma Mahler-Werfels. Dadurch begegnen sich das Violinkonzert und die Missa solemnis auf Augenhöhe und ergänzen sich gegenseitig in ihren Aussagen.
Mit der Gewinnerin des Deutschen Musikwettbewerbs 2018, der jungen Geigerin Ioana Cristina Goicea, und den renommierten Vokalsolisten Sarah Wegener, Marion Eckstein, Christian Elsner und Wilhelm Schwinghammer hat der Bachchor, zusammen mit dem Freiburger Bachorchester, wieder ein hochkarätiges Ensemble gewinnen können.
Um 18 Uhr gibt Meinrad Walter im Rolf Böhme Saal eine Einführung in die Werke des Abends.
Karten sind über die üblichen Vorverkaufsstellen und unter www.freiburger-bachchor.de erhältlich.
Johann Sebastian Bach
Johannes-Passion
Samstag, 16. März 2019, 19.00 Uhr, Freiburger Münster
Sonntag, 17. März 2019, 19.00 Uhr, Konzerthaus Freiburg
Bachchor startet ins Jubiläumsjahr
Am 16. und 17. März 2019, jeweils um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Hannes Reich zusammen mit dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Magdalene Harer, Henriette Gödde, Philipp Nicklaus, Thomas Stimmel und Simon Robinson die Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach auf. Das Konzert am Samstag, den 16. März, findet im Freiburger Münster statt, das Konzert am Sonntag, den 17. März, im Konzerthaus Freiburg.
Im Jahr 2019 feiert der Freiburger Bachchor sein 75-jähriges Bestehen. Im Wintersemester 1943/44 von Theodor Egel gegründet, führte der Chor 1944 im Freiburger Münster die Matthäus-Passion von Johann Sebastian Bach auf. Diese wunderbare Musik in dieser Räumlichkeit in der damals so dunklen Zeit - eine Gänsehaut kann einem über den Rücken laufen!
Dieses Jubiläumsjahr wird im März mit den Aufführungen der Bach'schen Johannes-Passion eröffnet. Die eindrückliche und einzigartige Stimmung im Freiburger Münster und die Kraft dieses heiligen Raumes wirken auch heute noch äußerst eindrücklich. Aber auch im Freiburger Konzerthaus wird der Geist dieses großen Meisterwerks spürbar.
Die Passionsgeschichte faszinierte und beeinflusste seit jeher die Komponisten. Unzählige Werke sind geschaffen worden, die Judas' Verrat, Jesu Gefangennahme, das Verhör vor Pilatus und die Kreuzigung Jesu erzählen. Und am Ende steht die Gewissheit des Glaubens, die sich in der Johannes-Passion in tröstenden Worten Ausdruck verschafft: "Ruht wohl, ihr heiligen Gebeine, die ich nun weiter nicht beweine, ruht wohl und bringt auch mich zur Ruh".
Karten sind über die üblichen Vorverkaufsstellen und unter www.freiburger-bachchor.de erhältlich.
Am 22. und 23. Dezember 2018, jeweils um 18 Uhr, führt der Freiburger Bachchor unter der Leitung von Hannes Reich zusammen mit dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Katharina Persicke, Nohad Becker, Michael Feyfar und Werner Van Mechelen das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach im Freiburger Konzerthaus auf.
Der Chor singt wieder den gesamten Kantatenzyklus des Werkes. Im Freiburger Bachorchester wirken neben den Instrumentalsolisten Lisa und Sarah Immer (Violine), Julia Stocker (Flöte), Martin Stadler (Oboe), Sophie Luise Hage (Violoncello) und Martin Müller (Cembalo) das international bekannte Trompetenensemble Reinhold Friedrich mit.
Karten zu den Konzerten gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am 10. November 2018 um 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit dem Freiburger Bachorchester sowie den Solisten Johanna Winkel, Mirella Hagen, Renée Morloc, Sebastian Kohlhepp und Hanno Müller-Brachmann das weltliche Oratorium Das Paradies und die Peri von Robert Schumann im Konzerthaus Freiburg auf (Konzerteinführung um 18.00 Uhr).
Vermutlich erklingt dieses wunderbare und in seiner lyrischen Tiefe berührende weltliche Oratorium erstmalig in Freiburg. Nach einem langen Dornröschenschlaf erfreut sich das Werk in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit. So setzte es zum Beispiel Simon Rattle in seiner letzten Saison bei den Berliner Philharmonikern auf den Spielplan. Schumann selbst nannte es "ein Oratorium, aber nicht für den Betsaal, sondern für heitre Menschen", und er schuf damit ein Werk, das zu seinen Lebzeiten eines seiner beliebtesten werden sollte. Es basiert auf einer persischen Sage, in der ein gefallener Engel, eine Peri, nur dann ins Paradies zurück kann, wenn sie "des Himmels liebste Gabe" mitbringt. Das Blut eines Helden und der letzte Seufzer einer Jungfrau werden zurückgewiesen, erst die Tränen eines reuigen Verbrechers öffnen ihr das Tor zum Paradies.
Eine besondere Einführung in das Werk mit dem Bachchor und Hannes Reich findet im Vorfeld der Aufführung am Samstag, 27. Oktober 2018 um 15 Uhr im Theatersaal des Augustinums Freiburg (Weierweg 10, 79111 Freiburg-St. Georgen) statt.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Partnerschafts-Konzerte
Denn er hat seinen Engeln ...
Geistliche Chormusik aus vier Jahrhunderten von Gabrieli, Mendelssohn Bartholdy, Brahms, Britten, Segal, Sisask, Shemer, Braun u. a.
Samstag, 7. Juli 2018, 19.00 Uhr, Lenzkirch: Kirche St. Nikolaus
Sonntag, 8. Juli 2018, 18.00 Uhr, Freiburg: Kirche Maria-Hilf
Ma'ayan (Tel Aviv) und Freiburger Bachchor
Annette Drengk, Orgel
Leitung: Anat Moragh und Hannes Reich
Bereits seit 1990 pflegt der Freiburger Bachchor Kontakte zu Chören in Partnerstädten Freiburgs und führt mit diesen Konzerte auf. Inzwischen haben 45 Partnerschafts-Aufführungen in Freiburg, Guildford, Lviv/Lemberg, Matsuyama, Tokyo, Granada, Padua, Besançon u. a. stattgefunden.
Mit dem Ma’ayan Chor aus Tel Aviv (Partnerstadt Freiburgs seit 2015) erweitert sich nun der Kreis der befreundeten Ensembles. Der etwa 45-köpfige Ma'ayan Chor, der seit 1999 unter der Leitung von Frau Anat Moragh steht, gehört zu den herausragenden Chören Israels. Er hat mit den größten und bekanntesten israelischen Orchestern zusammengearbeitet und ist mit seinem breiten Repertoire, das vom Barock bis zur zeitgenössischen Musik reicht, zu vielen Festivals (u.a. in Abu Gosh) eingeladen worden. Der offizielle Chor des Kulturamtes der Stadt Tel Aviv wird außerdem vom israelischen Kulturministerium unterstützt, für das er immer wieder bei offiziellen staatlichen Feiern auftritt.
Unter dem Titel Denn er hat seinen Engeln ... finden die beiden Partnerschafts-Konzerte mit dem Ma'ayan Chor aus Tel Aviv am 7. und 8. Juli 2018 statt. In den Konzerten führen die Ensembles je ein eigenes Programm auf, dazwischen sind Werke von Giovanni Gabrieli, Felix Mendelssohn Bartholdy, Johannes Brahms und Joseph Rheinberger zu hören, die der Ma'ayan Chor und der Bachchor gemeinsam singen. Umrahmt und begleitet werden die Stücke von Annette Drengk an der Orgel, Preisträgerin zahlreicher Wettbewerbe (u.a. beim Internationalen Orgelwettbewerb Daniel Herz in Brixen, beim Internationalen Orgelwettbewerb Kurt Boßler in Heidelberg und beim Internationalen August-Gottfried-Ritter-Orgelwettbewerb in Magdeburg).
Es wird kein Eintritt erhoben, um Spenden am Ausgang wird gebeten.
Am 2. und 3. März 2018, 19 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit den Freiburger Domsingknaben, dem Freiburger Bachorchester und den Solisten Hanna Zumsande, Seda Amir-Karayan, Benedikt Kristjánsson, Christian Immler und Manfred Bittner die Matthäuspassion von Johann Sebastian Bach im Konzerthaus Freiburg und im Freiburger Münster auf.
Bereits in ihrer monumentalen Ausdehnung mitsamt doppelchöriger Anlage ist die am Karfreitag 1727 in der Leipziger Thomaskirche erstmals aufgeführte Matthäuspassion das kirchenmusikalische Hauptwerk von Johann Sebastian Bach. Bestätigt wird diese besondere Stellung des Werkes überdies durch eine vom Komponisten 1736 anlässlich einer weiteren Aufführung angelegte prächtige Reinschriftpartitur und letztlich auch durch die spätere Rezeption. War es doch diese Passionsmusik, deren Wiederentdeckung und erstmalige Aufführung lange nach Bachs Tod im Jahr 1829 unter der Leitung des jungen Felix Mendelssohn Bartholdy die Bach-Renaissance des 19. und 20. Jahrhunderts in Gang setzte. "Das größte Werk unseres größten Meisters, das größte und heiligste Werk der Tonkunst aller Völker" nannte damals der Komponist und Musikwissenschaftler Adolf Bernhard Marx die Matthäuspassion und setzte damit die uneinholbare Wirkungsgeschichte des monumentalen musikalischen Werks in Gang.
Bach hat in diesem Werk drei Textschichten miteinander verwoben: Die biblische Erzählung vom Leben und Sterben Jesu in den Worten des Apostels Matthäus (Kapitel 26, 27), 16 Gemeindechoräle sowie lyrische Betrachtungstexte von Christian Friedrich Henrici (genannt Picander) in den Arien. Er vertonte diese Texte "a due cori", schafft also mit zwei Chören und zwei Orchestern die äußerst wirkungsvolle und unverwechselbare dialogische Gesamtstruktur der "großen Passion". Einzigartig, auch unbegreiflich entfaltet sich in diesem Werk der musikalische Formenreichtum von Bachs Zeit und darüber hinaus.
Karten zum Konzert gibt es bei den üblichen Vorverkaufsstellen, unter Tel. 0761/496 8888 und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am 16. Dezember, 19 Uhr, am Vorabend des dritten Advents bringt der Freiburger Bachchor im Freiburger Konzerthaus unter der Leitung von Hannes Reich Georg Friedrich Händels Messiah zur Aufführung. Das international renommierte Solistenquartett besteht aus Franziska Bobe (Sopran), David Erler (Altus), Thomas Volle (Tenor) und Simon Robinson (Bass).
Der Messiah ist das wohl bekannteste und beliebteste Werk von Georg Friedrich Händel und gilt als wichtiges Beispiel geistlicher Musik des christlichen Abendlandes. Setzte Händel das Oratorium wegen des zweiten (Passion) und dritten Teils (Auferstehung) in der Passions- oder Osterzeit auf den Spielplan, entstand schon bald nach seiner Uraufführung vor allem im englischsprachigen Raum die Tradition, das Oratorium jährlich im Advent aufzuführen. Heute erfreut es sich auf der ganzen Welt nicht nur zu Weihnachten großer Beliebtheit.
Der Text der drei abendfüllenden Teile stellte Händels Freund Charles Jennens ausschließlich aus Bibelversen zusammen. Erzählt wird die Geburt, Leidensgeschichte, Auferstehung und Wiederkehr Jesu Christi. Weltberühmt ist das Halleluja am Ende des zweiten Teils, welches den Sieg Gottes über den Tod bekräftigt.
Am Konzerttag lädt die Katholische Akademie der Erzdiözese Freiburg unter der Leitung von Meinrad Walter ein, zusammen mit dem Schriftsteller Karl-Heinz Ott und dem Dirigenten Hannes Reich die theologische Konzeption des Textes, Händels vielfarbige musikalische Charakterisierung der Gestalt des Messias und die künstlerische Rezeption des Werkes mitsamt Fragen der heutigen Aufführungspraxis zu bedenken und sich so einmal anders auf die abendliche Aufführung des Freiburger Bachchors "einzustimmen". Infos unter www.katholische-akademie-freiburg.de.
Es spielt das Freiburger Bachorchester auf historischen Instrumenten, Konzertmeisterin ist Lisa Juliane Immer. Karten zum Konzert gibt es bei allen bekannten Vorverkaufsstellen und unter www.freiburger-bachchor.de.
Am Sonntag, 05. November 2017 um 18 Uhr, führt der Freiburger Bachchor zusammen mit dem Freiburger Bachorchester die Kantate Ein feste Burg ist unser Gott BWV 80, das Doppelkonzert für Oboe und Violine BWV 1060 und die Messe in G-Dur BWV 236 von Johann Sebastian Bach in der Herz-Jesu Kirche Freiburg auf. Als Gesangssolisten wirken Magdalene Harer, Lena Sutor-Wernich, Stephan Scherpe und Matthias Horn mit.
Das Herbstkonzert des Freiburger Bachchors steht ganz im Zeichen des diesjährigen Reformationsjubiläums. Mit der Bachkantate Ein feste Burg ist unser Gott BWV 80, die Johann Sebastian Bach über eines der berühmtesten Lieder Martins Luthers geschrieben hat, zollt der Bachchor der Bedeutung der Reformation und ihren Auswirkungen auf die Musik Johann Sebastian Bachs Respekt. Berühmtester Satz der Kantate ist der Eingangschor, der alle Facetten der Bachschen Choralbearbeitungskunst zeigt, da ein doppelter, kanonisch geführter Cantus firmus die kunstvoll ausgearbeitete Choralmotette umrahmt.
Bei dem Doppelkonzert BWV 1060 für Oboe und Violine handelt es sich um eine Rekonstruktion nach dem Konzert für 2 Cembali in c-moll, das Bach vermutlich in seiner Köthener Zeit komponierte. Da die Tastenparts der beiden Solisten sehr unterschiedlich angelegt sind, lag die Vermutung auch angesichts der Bachschen Bearbeitungsfreude nahe, dass das Stück ursprünglich für zwei verschiedene Soloinstrumente gedacht war. Das selten gespielte Konzert gibt einen schönen Einblick in die hohe Kunst der Instrumentalkonzerte Bachs; Solistinnen sind Luise Baumgartl, Oboe und Lisa Immer, Violine.
Mit der Reformation riss die Tradition der lateinischen Kirchenmusik in den evangelischen Kirchen nicht ab, sie erfuhr aber eine erhebliche Einschränkung. So hatte der lutherische Gottesdienst ebenfalls eine Messordnung, die teilweise in lateinischer Sprache gehalten wurde. Protestantische Tradition war allerdings, lediglich Kyrie und Gloria zu vertonen, was der später ergänzte Name "lutherische Messe" verdeutlichen soll. Alle sechs Teilsätze der aufgeführten Messe in G-Dur BWV 236 lassen sich in Bachs Leipziger Kantatenwerk nachweisen. So stammen zum Beispiel Gloria und Domine Deus aus der Kantate Gott der Herr ist Sonn und Schild BWV 79, einer weiteren Reformationskantate, die somit indirekt zum Klingen gebracht wird.
Zu diesem Konzert bietet der Freiburger Bachchor den Mitgliedern der Freiburger Bachchorgesellschaft am 22. Oktober 2017 eine Werkbetrachtung mit begleitenden Musikbeispielen an. Bernhard Reich, evangelischer Kirchenmusiker und bis 2016 Landeskirchenmusikdirektor im Amt für Kirchenmusik der evangelischen Landeskirche Württemberg und Meinrad Walter, Theologe und stellvertretender Leiter im Amt für Kirchenmusik der Erzdiözese Freiburg, vermitteln ihre Sichtweisen aus evangelischer, katholischer und ökumenischer Perspektive auf Martin Luther, die Reformation und ihre Auswirkungen auf die Musik Johann Sebastian Bachs.
Interessenten für die Freiburger Bachchorgesellschaft und deren Angebote melden sich gerne beim Vorsitzenden Wolfgang Witz, Tel. 0172/6228955, oder unter info@freiburger-bachchor.de. Konzertkarten sind über die üblichen Vorverkaufsstellen und unter www.freiburger-bachchor.de erhältlich.
Am 01. Juli 2017, 20 Uhr, erwartet das Freiburger Publikum ein außergewöhnliches Kooperationsprojekt: Das Akademisches Orchester Freiburg lädt den Freiburger Bachchor ein, zusammen mit Solisten unter der Leitung von Hannes Reich die "Messa da Requiem" von Giuseppe Verdi im Freiburger Konzerthaus aufzuführen. Für das Akademische Orchester ist dies das Abschlusskonzert mit Hannes Reich, der die Künstlerische Leitung des Orchesters abgeben wird.
Giuseppe Verdis Requiem bleibt in der Musikgeschichte ohne Vergleich. Diese Totenmesse wird zuweilen auch als "Verdis beste Oper" bezeichnet. Sie ist das Zeugnis eines Künstlers, der sich mit Eindringlichkeit und Direktheit die Wahrhaftigkeit der Menschendarstellung als oberstes Ziel setzte. Nicht jenseitige Transzendenz wollte der italienische Opernkomponist hier vermitteln, sondern emotionale Erschütterung mit der Bitte um Erlösung.
Am 22. Mai 1874 wurde die "Messa da Requiem" zum einjährigen Todestag des Schriftstellers Alessandro Manzoni, Identifikationsfigur des italienischen Risorgimento, in der Mailänder Kirche San Marco uraufgeführt. Mit Manzoni verband Verdi eine tiefe Geistesverwandtschaft. Dessen Roman "Die Verlobten" hatte ihn schon in jungen Jahren beeindruckt: Inmitten einer Gesellschaft, in der eine Hand die andere wäscht, einträgliche Posten unter Freunden vergeben werden, die Machthaber vor allem an der Wahrung ihrer Privilegien interessiert sind und das Volk jeglichen Glauben an Gesetze verloren hat, werden zwei keusche Geliebte getrennt und müssen einige Abenteuer überstehen bevor sie endlich mehr als nur Verlobte sein können. In diesem Roman wird das historische Panorama einer Zeit gezeichnet, die geprägt ist von Machtwillkür, Krieg und Pest, aber auch Solidarität und christlicher Nächstenliebe unter den Unterdrückten – 1630 genauso wie zur Zeit des Risorgimento 1874 oder auch heute.
Diesem entsprechend bleibt in Verdis Totenmesse für Manzoni der Tod ebenso allgegenwärtig wie sein Gegenteil, die Liebe als höchster Ausdruck des Lebens. Und so zeichnet Verdi im "Dies Irae" mit dramatischem Impetus und Kompromisslosigkeit die Schrecken des Jüngsten Gerichts, den Menschen in seinem existenziellen Konflikt zwischen Macht und Liebe, Treue und Verrat. Alle Emotionen werden durch menschliche Stimmen – dem Chor und die vier Solostimmen (Barbara Haveman, Hermine May, Giancarlo Monsalve, Duccio Dal Monte) - ausgedrückt.
Keimzelle des Requiems ist jedoch das errettende "Libera me", welches Verdi bereits sechs Jahre zuvor in einer Gemeinschaftskomposition mit zwölf bedeutenden Komponisten für ein Rossini-Requiem schrieb, ohne dass dieses zur Aufführung kommen konnte. Dieses "Libera me" - laut dem italienischen Komponisten Mazzucato, "das schönste, großartigste und bei weitem poetischste Musikstück, das man sich vorstellen kann" – wurde für Manzoni zu einer ganzen Totenmesse ausgearbeitet, die nun entgegen der liturgischen Konvention mit der inbrünstigen Bitte um Erlösung für die Lebenden endet und damit Hoffnung und Zuversicht zum Grundgestus des Werkes erklärt.